3. Schweden Tournee 13.bis 23.Juli 2006 Wir haben beschlossen, dieses mal nicht mehr mit der Fähre zu fahren, da Schweden jetzt über die neue Öresund- Brücke auf dem Landwege zu erreichen ist. So brechen wir am 13. Juli um 9.00 Uhr bei herrlichem Wetter mit einem geliehenen Renault-Van auf, vollgestopft mit Anlage und persönlichen Utensilien. Wir - das sind Elisabeth, Rolf, Willie und Sifte, dazu Willie's Sohn Tommy als "Roady" und Fahrer. Gegen 13.00 Uhr fahren wir durch den Elbtunnel in Hamburg. Die Grenze zu Dänemark erreichen wir zwei Stunden später. Tommy meint, wir sollten erst in Dänemark tanken, weil der Diesel dort billiger ist. Wir tun das auch und müssen feststellen, daß Diesel hier teurer ist als in Deutschland! Gegen19.00Uhr fahren wir dann über die neue Öresund-Brücke . Mächtig gewaltig! Nun sind wir in Schweden. Tommy löst Rolf mit Fahren ab und kutschiert uns bis nach Sundborn (bei Falun). Es ist inzwischen 3.00 Uhr nachts geworden. Hier wohnen wir wieder im gleichen Haus wie letztes Jahr, ein schönes 250-jähriges Holzhaus an einem See. Wir beziehen unser Quartier und gehen erst einmal baden. Dann schlafen wir bis zum Mittag. Gegen 17.00 Uhr brechen wir auf zu unserem ersten Gig in Lindesnäs, wo wir schon im letzten Jahr spielten. Es ist ein großes Event mitten im Wald an einem See (etwa 2000 Besucher).
Wir spielen zusammen mit den Lokalmadatoren und schlagen uns wacker.Danach fahren wir wieder in unser Quartier (etwa 120 km). Tommy muß zur Strafe fahren, weil er beim Abbau nicht da war. Mit Hilfe des "Tom Tom"- Navigators, den Tommy mitgebracht hat, finden wir ganz leicht alle Spielorte. Eine tolle Erfindung! Fahren wir trotzdem einmal falsch, sagt uns eine Frauenstimme: "Um Gottes Willen, wo fahren Sie denn hin! Sie müssen umkehren!" Wir finden das absolut lustig. Am nächsten Tag (Sonnabend) wird erst einmal tagsüber relaxt. Abends spielen wir dann in Eskilstuna, in einem Music-Pub.Wir kommen gut an und der Wirt will uns nächstes Jahr unbedingt wiederhaben. Nur eine Frau (eine Westdeutsche) nervt uns: Sie will, daß wir unbedingt "Marmor, Stein und Eisen bricht" spielen , womit wir aber nicht dienen können und auch nicht wollen. Auf der Heimfahrt, fällt Tommy ein, daß er seine Digitalkamera im Pub vergessen hat.Wir kehren um und als wir wieder beim Pub ankommen, liegt ein echter Cowboy- Hut auf der Straße. Wir halten an und nehmen ihn an uns.Darauf stellt Tommy fest, daß es seiner ist. Beim Einladen hat er ihn auf das Auto gelegt, weil er hinderlich war und dann vergessen! Die Kamera bekommt er auch wieder! Glückskind Tommy! Sonntag und Montag ist Off- Day, d.h. wir spielen nicht. Am Sonntag werden wir von Richie, dem Bassisten der King Rats, zu einer Fahrt mit seinem Motorboot eingeladen. Wir erleben die herrliche Seenlandschaft und Richie erzählt uns viel über historische Hintergründe und Gebräuche in dieser Gegend und in Schweden allgemein. Am Montag gehen wir einkaufen in Falun. Ansonsten ist wieder Ausruhen angesagt.Am Dienstag fahren wir genau wie im letzten Jahr nach Rättvik, wo wir wieder auf der gleichen Open- Air Bühne direkt am Strand spielen. Etwa 800 Leute begeistern sich für unsere Musik, 200 mehr als im letzten Jahr! Wir müssen viele Zugaben bringen. Der Veranstalter ist wieder sehr zufrieden und möchte, dass wir auch nächstes Jahr wieder hier spielen. Viele Leute, die uns schon im letzten Jahr erlebt hatten, begrüßen uns herzlich, und fragen, ob wir eine neue CD hätten. Leider ist diese aber noch in Arbeit. John Whiteleather (King Rats) ist mit seinem Töchterchen da.
Auch POLARS- Fan Rosi, aus Finsterbergen stammend, ist wieder da, zusammen mit ihrer Freundin Jill. Sie freut sich riesig, uns zu sehen und zu hören und hat dort viel Werbung für uns gemacht. Der Mittwoch ist ein ganz besonderer Tag, denn in Orsa ist ein großes Musik-Festival. Etwa 400 Musiker sind angetreten und laufen mit Instrumenten in einem Festzug durch die Stadt, wir sind mit dabei! In einem Musikhaus erhalten wir akkustische Instrumente und Rolf bekommt einen kleinen Verstärker mit Batteriebetrieb. Der Musikhaus- Inhaber und Mitorganisator des Festes gibt hunderte wertvolle Instrumente an alle möglichen Musiker aus, ohne Quittung, ohne Pfand! Er bekommt alles wieder zurück! Bei uns in Deutschland unvorstellbar! Tausende Menschen umsäumen die Straßen. Der Festzug mündet auf einem Platz, wo die Festansprache gehalten wird. Die POLARS werden vom Redner als erste Gruppe genannt, danach die berühmten schwedischen "SPOTNIKS". Wir unterhalten uns auch mit dem Gitarristen der "Spotniks". Dann postieren sich alle Bands und auch Einzelmusiker irgendwo in der Stadt und spielen und singen , was das Zeug hält. Wir mischen zuerst in einem Pub auf und sofort kommen auch die Getränke für uns. Danach spielen wir auf der Straße. In einem Zelt ist unsere nächste Station und wir machen Session mit einer schwedischen Band. Als wir die Instrumente abgeben, treffen wir auf die "Spotniks", die vor dem Musikhaus auftreten. Ihr Sound ist umwerfend und das spielerische Können der Band und besonders des Gitarristen ist hervorragend. Wir sind froh, daß wir nach den "Shadows" nun auch die "Spotniks" gesehen und gehört haben. Am Abend eröffnen wir dann im größten Hotel der Stadt mit 5 Titeln die Session. Es folgen -zig Gruppen. Es gibt aber einen Wermuts-Tropfen: Elisabeth's Noten-Mappe ist verschwunden. Elisabeth ist fix und fertig und es werden alle möglichen Verdächtigungen ausgesprochen, wer die Mappe wohl gestohlen haben könnte. Wir finden das völlig abwegig und können den Abend gar nicht so recht genießen, versuchen aber, sie zu trösten. Bis zum Schluß bleiben wir nicht und schlafen unweit des Hotels in einer Ferienwohnung. Am nächsten Morgen laufen wir zum Frühstück in's Hotel, wo die Session war. Auf dem Auto, welches am Abend neben unserem Van stand, liegt Elisabeth's Mappe!!! Tommy hat sie entdeckt. Am Donnerstag haben wir wieder frei und bereiten uns auf den obligatorischen Grillabend bei Richie vor. John Whiteleather ist auch da, der Sänger und Macher der King Rats. Es wird wieder ein wunderbarer, langer und feuchtfröhlicher Abend, natürlich mit Musik-Session in deutsch-schwedischer Kooperation. Richie ist der perfekte Gastgeber: Er hat alle Instrumente und Verstärker, die wir benötigen, in seinem Haus und- das ist das geniale- er kann sie auch alle spielen! Freitag:: Open- Air-Konzert in Falun, direkt am Hafen, beim Cafe Slussväktaran. Hier waren wir auch schon im letzten Jahr und der Wirt begrüßt uns überaus freundlich. Viele Besucher kennen uns noch und freuen sich auf das Wiedersehen und -hören. Auch hier wird nach der neuen CD gefragt. Der Wirt ist wieder sehr zufrieden und bittet uns, nächstes Jahr wiederzukommen. Nach dem Konzert gehen Tommy und Willie noch zu den King Rats, die ebenfalls in Falun spielen, im Pub Engelbrekt, wo wir letztes Jahr auch spielten. Anschließend fährt uns Richie nach Sundborn. Tommy merkt, daß er seine Lederjacke im Pub vergessen hat. Aber die King Rats spielen am nächsten Tag nochmal da und stellen sie sicher. Am nächsten Morgen (Sonnabend) starten wir gegen 9.00 Uhr zu unserem letzten Gig in Orust an der Westküste, ein wunderschöner Ferien- Ort am Meer. Das sind etwa 500 km in Richtung Heimat. Wir kommen gegen 17.00 Uhr dort an und quartieren uns im Hotel ein. Dann bauen wir die Anlage auf und machen Soundcheck. Das Hotel, in dem wir auch spielen, liegt nahe beim Hafen und wir haben noch etwas Zeit zur Besichtigung des Ortes. Wir sind guten Mutes, jedoch währt dieser nicht lange, denn wir müssen so leise spielen, wie noch nie. Es macht uns nicht so richtig Spaß, obwohl es den Leuten gut gefällt und wir tüchtig Beifall bekommen. Gegen 23.00 Uhr ist aber dann schon Schluß. Sonntag morgen räumen wir die Anlage ein und bekommen ein gutes Frühstück. Danach geht es wieder in Richtung Thüringen. In Schweden fährt Rolf, in Dänemark Tommy und in Deutschland Willie den Van. Wir fahren einen "heißen Reifen" und sind schon abends 22.00 Uhr in Gotha, um viele neue Eindrücke reicher. Wir hoffen, daß wir auch im nächsten Jahr wieder ein paar lustige Tage in Schweden verbringen werden. |